nach dem gleichnamigen Roman von Franzobel mit das Schauspiel Ensemble und des Bewegungschor

Schließlich gaben wir einem Bedürfnis nach, das stärker war als jegliche Menschlichkeit« – so berichtet es der Chirurg Henri Savigny, Überlebender der französischen Fregatte »Méduse«, die im Jahr 1816 vor der westafrikanischen Küste Schiffbruch erlitt. Das Unglück, das bereits zur damaligen Zeit großes Aufsehen erregte und von dem Maler Théodore Géricault in seinem weltberühmten Gemälde »Das Floß der Medusa« verarbeitet wurde, hat noch immer nichts von seinem Schrecken und seiner Faszination verloren. 2017 widmet sich der österreichische Schriftsteller Franzobel in seinem gleichnamigen Roman jenen 147 Menschen, von denen nach zwei Wochen auf hoher See lediglich 15 überleben – zu einem furchtbaren Preis. Hausregisseur Christian Weise erzählt die historische Irrfahrt neu und widmet sich der Frage, wie brüchig das Gebilde der Zivilisation unter Extrembedingungen sein kann.

„Regisseur Weise nutzt die Möglichkeiten des Mannheimer Bewegungschors nicht nur gesanglich. Er schafft mit ihm die Atmosphäre eines passiv-aggressiven Kreuzfahrttrips mit historischen Anleihen.“(Nachtkritik)

Daten:

Ort:

Nationaltheater Mannheim

Premiere: 03.12.2021

Regie: Christian Weis

Choreographie: Alan Barnes

Bühne: Joki Tewes und Jana Findeklee

Kostüme: Joki Tewes und Jana Findeklee