Franz Lehár

Es klingt wie eine Schlagzeile aus dem Revolverblatt: Der Staat Pontevedro ist pleite! Eine Zweckehe mit der millionenschweren Witwe eines pontevedrinischen Hofbankiers Hanna Glawari soll nun die Staatskasse sanieren. Doch man hat die Rechnung ohne diese „lustige“ Witwe gemacht. Denn die lässt sich nicht einfach verkuppeln, schon gar nicht mit einem Mann, der einzig ihre Millionen attraktiv findet. Der Graf Danilo wäre da schon interessanter, denn der will sich am patriotischen Kampf um die Witwe nicht beteiligen, da er eine liebes- und leidensreiche Vorgeschichte mit der schönen Hanna hat.
Und so walzt man launisch durch die Pontevedrinische Botschaft in Paris, huldigt heimatlichen Balkanklängen, flirtet schriftlich auf Damenfächern und bewahrt sich die mündliche Variante für den Moment, wenn ‚Lippen schweigen‘.

Franz Lehárs berühmtestes Werk wurde 1905 im Theater an der Wien uraufgeführt und brachte es allein bis zum Todesjahr des Komponisten 1948 auf weit mehr als 300.000 Aufführungen rund um den Globus. Heute ist ‚Die lustige Witwe‘ eine der erfolgreichsten Operetten aller Zeiten. Sie ist ein Stück über den ewigen Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau, über verpasste Chancen und verletzte Eitelkeiten und darüber, dass man sich im Leben immer zweimal begegnet. Ihre überaus große Popularität verdankt ‚Die lustige Witwe‘ nicht zuletzt der Fülle von Hits, wie ‚Da geh’ ich zu Maxim‘, ‚Lippen schweigen‘, ‚Dummer Reitersmann‘ oder dem ‚Vilja-Lied‘.

Steffi Turre

„Ansgar Weigner inszeniert das Werk ohne Wenn und Aber als das, was es ist: Als eine große Tanz- und Gesangsoperette. (…) Zusammen mit der Choreografie findet die Regie immer wieder zu lebendigen, abwechslungsreichen Gruppierungen, unterbrochen von ruhigen Passagen für die gefühlvollen Szenen, an denen es in dieser Operette ja nicht mangelt. Oft werden auch kleine inszenatorische Glanzlichter gesetzt. (…) Fazit: Auf nach Oldenburg. Dort wird champagnisiert.” (Weser Kurier)

Daten:

Ort:

Oldenburgisches Staatstheater

Premiere: 07.11.2015

Regie: Ansgar Weigner

Choreographie: Luches Huddleston, jr.

Musikalische Leitung: Vito Cristofaro

Bühne: Christof Cremer

Kostüme: Christof Cremer