Paul Lincke

Der einfache Berliner Arbeiter Steppke hat die Nase gestrichen voll. „Die da oben“ nehmen die kleinen Leute nicht ernst. Gemeinsam mit seinen Stammtischbrüdern Pannecke und Lämmermeier beschließt er, etwas dagegen zu unternehmen. Seine Freundin Marie ist davon allerdings wenig begeistert und will ihn von riskanten Unternehmungen abhalten. Umsonst: Ein paar Gläser Bier und der Traum von einer besseren Welt – und schon ist Steppke mittendrin in einer faszinierenden, traumhaften und andersartigen Welt. Deren attraktive Herrscherin, Frau Luna, zeigt lebhaftes Interesse an dem charmanten Fremdling. Und so steht Steppke auf einmal zwischen zwei Welten – und zwei Frauen…

Am 2. Mai 1899 kam Paul Linckes‚ burlesk-fantastische Ausstattungsoperette “Frau Luna” im Berliner Apollo-Theater zur Uraufführung und gilt heute als eine der ersten Berliner Operetten. Im Gegensatz zur Wiener Operette, die häufig in die Nähe der Oper rückt, ist ihr Berliner Pendant verwandt mit der Revue und setzt einerseits auf Rhythmen der Militärmusik, andererseits auf moderne Tanzrhythmen aus den USA. Die stilechte Figurenriege an Berliner Originalen sowie der schlagfertige Wortwitz des Textdichters Heinz Bolten-Baeckers bieten einen üppigen Fundus für skurrile Situationskomik und schnelle Wendungen, – die Garanten für einen unterhaltsamen Operettenabend! Nicht zu vergessen Paul Linckes Musik: Der zum berühmten Schlager avancierte Marsch “Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft” und Ohrwürmer wie “Schlösser, die im Monde liegen” oder auch „Oh Theophil” lassen den schwungvollen Klang der Berliner Jahrhundertwende wieder auferstehen.

Ansgar Weigner, dessen bisherige Regiearbeiten am Gemeinschaftstheater („Die Liebe zu den drei Orangen“ und die Kinderoper „Die kleine Seejungfrau Rusalka“) das Publikum begeistert aufgenommen hat, erzählt die berühmte Berliner Operette erfrischend neu und fühlt dem Untertitel „burlesk-phantastische Ausstattungsoperette“ humorvoll auf den Zahn.

„Überhaupt gibt es herrlich viel zu sehen auf der Bühne von Jürgen Kirner, die mit allerlei Projektionen animiert ist. Sogar ein kleines, feines Ballettensemble ist in Aktion, was ebenfalls mit Sonderapplaus bedacht wird. Entzückend das Glühwürmchen-Ballett und besonders die „Berliner Luft“ als Running Gag.” (Aachener Zeitung)

Daten:

Ort:

Theater Krefeld Mönchengladbach

Premiere: 25.03.2016

Regie: Ansgar Weigner

Choreographie: Luches Huddleston, jr.

Musikalische Leitung: Alexander Steinitz

Bühne: Christof Cremer

Kostüme: Marlies Knoblauch