Tanztheaterstück von John Retallack aus dem Englischen von Anne Fritsch

Paul klaut, Annmarie säuft sich ins Koma und Martin verbarrikadiert sich in seinem Zimmer. John Retallack erzählt in „Risiko“ die Geschichten von fünf Jugendlichen, die alle ihre ganz persönlichen Risiken eingehen müssen. Oder das zumindest glauben zu müssen. Sie suchen vermeintlich das Risiko und sehnen sich doch vor allem danach, akzeptiert zu werden. So wie sie sind.
Retallack lässt sie ihre Geschichten erzählen, ohne ihnen eine wertende Instanz gegenüber zu stellen. Auf diese Weise gewährt er tiefe Einblicke in das Leben dieser Jugendlichen, in ihr Denken, Handeln und Fühlen. Die Figuren schildern glaubwürdig ihre Ängste, Unsicherheiten und den Druck, unter dem sie stehen – ihr auf den ersten Blick so unverständliches Handeln wird im Laufe des Stücks plausibel: Es ist ihre Art, sich dem Risikofaktor „Leben“ zu stellen.

„Die Choreografie von Luches Huddleston, jr. verbindet dei Außenseiter zu einem Kollektiv, in dem jede jedem unter die Armer greift.“ (Mannheimer Morgen)

„…ob sie nun aus dem Streetdance, Modern Dance oder aus der Klassik entlehnt sind. Überdies schmieden Luches Huddleston, jr. und die Regisseurin Jule Kracht die Tänzer und Schauspieler so eng zusammen, dass sich am Ende der Anblick einer intakten Gemeinschaft bietet.“ (Mannheimer Morgen)

 

Die Choreografie von Luches Huddleston Jr. ist beeindruckend radikal, ruppig und kühn, die Musik von Coordt Linke den Szenen feinfühlig angepasst. Tatsächlich packt die Produktion den Theatergänger am rechten Nerv: Sie spricht Sinne und Intellekt gleichermaßen an.“  (Rhein-Neckar-Zeitung)

 

 

Daten:

Ort:

Schnawwl am Nationaltheater Mannheim

Premiere: 26.02.2010

Regie: Luches Huddleston, jr und Jule Kracht

Choreographie: Luches Huddleston, jr.

Musikalische Leitung: Coordt Linke

Bühne: Christian Thurm

Kostüme: Eva Roos